Lebensordnung

Die „ Kneippische  Lebensordnung“ kann im Bereich der Kindererziehung  als  Streben nach größtmöglicher Ausgeglichenheit und Harmonie für das Kind in der Gesellschaft verstanden werden.

Für jedes Kind, unabhängig von seiner Herkunft, Lebensgeschichte und Entwicklung sind insbesondere Liebe, Angenommen sein, Zärtlichkeit  und Geborgenheit, Zuverlässigkeit, Vertrauen, Anerkennung und Kontinuität wichtig für seine Ordnung.

Wir Erzieherinnen pflegen einen offenen, ehrlichen, und vor allem achtenden Umgang mi den uns anvertrauten Kindern.

Wir erleben Lebensordnung als  Einheit von Körper, Geist und Seele in einem sinnerfüllten Leben, dem Leben im Einklang mit sich, dem sozialen und ökologischen Umfeld, die Anforderungen des Lebens einerseits und gesundes Erhalten anderseits in Balance zu halten.

Was Kindern gut tut:

  • Ein Leben, ausgerichtet im Jahreszeitenkreislauf
  • Gemeinsame Unternehmungen mit der Gruppe
  • Geborgenheit, Wärme durch vom Kind bestimmten Körperkontakt
  • Anerkennung und Lob
  • In der Gruppe am Tun beteiligen
  • Vertrauen in das Wissen, Können und in das Erlernte zu setzen
  • Ermuntern und Loslassen zu Eigeninitiative bis hin zur aktiven Selbständigkeit
  • Klare Formulierungen,Grenzen setzen, sich an Regeln halten
  • Harmonisches Miteinander
  • Gefühle und Standpunkte zu leben und zu vertreten
  • Einen überschaubaren Tagesrhythmus und Rituale

Wir möchten den Kindern eine Umgebung bieten in der sie Vertrauen entwickeln können.

Wir setzen dieses um mit:

  • Einem geregelten Tagesablauf in den Essenzeiten, Spieleinheiten, Lernangebote, Schlaf-und Ruhephasen enthalten sind
  • Eine angenehme Atmosphäre durch eine kindorientierte Raumgestaltung
  • Viele Aktivitäten im Freien
  • Elementaren Wissenserwerb durch Projektarbeit und Lernangeboten , die auch gruppenübergreifend stattfinden
  • Kennenlernen und Beobachten von natürlichen Lebenskreiszyklen in Natur und Umwelt
  • Sorgsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen und Lebewesen und daraus Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen
  • Genügend Zeit für das Spiel im Tagesablauf zu schaffen, um die Sinne und die Kreativität zu fördern

Ernährung

Eine gesunde Ernährung fördert das Wohlbefinden und die Vitalität der Kinder. Sie sichert die Versorgung der Kinder mit ausreichend Energie und Nährstoffen für eine gute Entwicklung, das Wachstum und die Konzentration.

Essen macht Freude, dient dem Genuss und regt die Sinne an. Es schafft Gemeinsamkeit und fördert die Kommunikation.

Das gemeinsame Einnehmen von Mahlzeiten an einem schön gedeckten Tisch und angenehmen Tischgesprächen steigert die Freude am Essen. Beim gemeinsamen Kochen, Backen und Zubereiten der Mahlzeiten lernen die Kinder den Umgang und  die Bedeutung der Lebensmittel kennen.

Frühstück

Wir achten auf ein gesundes und abwechslungsreiches Frühstück.

Das Brot (verschiedene Sorten) wird vom Bäcker geliefert.

Wurst kaufen wir beim Metzger, Obst und Gemüse bieten wir den Kindern täglich an.

Einmal in der Woche gibt es Müsli und Joghurt, Wurst und Marmelade wird reduziert angeboten.

Getränke bieten wir ausreichend an, Wasser, Tee und Milch, wobei es Milch nur zum Frühstück gibt.

Die Kinder werden beim Eindecken des Tisches mit einbezogen.

Wir stellen selbst Kräuterquark her (saisonal abhängig), backen zu besonderen Anlässen Vollkornbrot selbst.

Je nach Saison bereiten wir Obstsalat und Apfelmus zu.

Mittagessen

Unser Mittagessen wird von einem Cateringservice geliefert.

Es gibt täglich Obst, Salat oder Gemüse. Wir besprechen zusammen mit den Kindern den Speiseplan und versuchen ein abwechslungsreiches Essen zu bestellen. Dabei achten wir darauf, dass es nicht täglich Fleisch gibt.

Die Kinder überlegen einen Tischspruch und können sich teilweise das Essen selbst portionieren.

Ernährungspyramide (aid Kinderpyramide)

Bewegung

Bewegung, ein Schlagwort das im Umgang mit Kindern immer wichtiger erscheint. Sie ist Grundlage für Hirnreifung, Entwicklung, Persönlichkeit und Intelligenz und somit für das ganze Leben.

Im Umgang mit Kindern stellt man jedoch leider fest, dass Bewegung immer weniger aktiv ausgeführt wird, Kinder immer mehr Defizite im Bewegungsbereich haben und andere Freizeitbeschäftigungen Überhand gewinnen, wie z.B. intensive Mediennutzung.

Im Rahmen der Kneippschen Gesundheitslehre ist dieser Bereich ganzheitlich eingebunden und soll den Kindern allgemein Ausgleich und Entspannung bringen und helfen, Gesundheit zu erhalten und zu fördern.

Bewegung tut Kindern gut:

Bewegungsförderung ist der Kern der Gesundheitsförderung, Kinder wollen, sollen und müssen sich bewegen. Frühzeitiges, regelmäßiges und vielfältiges Bewegen hilft Kindern

  • ihre Motorik auszubilden und zu trainieren
  • ihre Wahrnehmungsfähigkeit zu entwickeln, die sich nur im Zusammenspiel mit und über Bewegung fördern lässt
  • ein positives Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu entfalten, das nur über gemachte, bewegte Handlungsfähigkeit zustande kommen kann
  • sich ihrer Welt zu bemächtigen, mit ihr in Kontakt zu treten und ihre Welt zu gestalten
  • soziale Fähigkeiten anzueignen, also den Umgang mit anderen zu lernen, da Bewegung in der Regel mit anderen erlebt wird
  • ihren Körper zu kräftigen und Wohlbefinden zu erreichen

Grobmotorik ist Bewegung des ganzen Körpers, der Glieder und Gelenke, die dabei beansprucht werden.

Feinmotorik ist die gezielte Bewegung einzelner Körperteile und kleinerer Muskeln.

Wie setzen wir Bewegung in unserem Kindergartenalltag um:

Grobmotorik

im Gruppenraum:

  • Förderung der natürlichen Bewegungsabläufe, selbstgelernte Bewegungsabläufe zulassen, z.B. selbständig mit Anwesenheit eines Erwachsenem über die Treppe auf den Wickeltisch klettern ( bei Trollen und Wichteln )
  • selbstständiges An-und Ausziehen
  • den Gruppenraum offener gestalten um den Bewegungsdrang Raum zu geben und Verletzungsgefahr zu minimieren (hauptsächlich Wichtel)
  • Podeste im Nebenraum der Trolle (schiefe Ebene, Welle)
  • Bewegungsspiele im Stuhlkreis

im Flur:

  • Bogenroller und andere Fahrzeuge, stehen den Kindern ab 9:00 Uhr zur freien Verfügung
  • das Klettergerüst und alle Absicherungen, dürfen von den Kindern oder mit Hilfe eines Erwachsenen aufgebaut werden, dieses steht den Kindern ab 9:00 Uhr, für jede Gruppe an einem anderen Tag, zur Verfügung

im Turnraum:

  • stehen Polster für Bewegungsbaustellen, ein Bällebad, Wippen, Tunnel, Hopstiere etc., den Kindern, ab 9:00 Uhr, zur freien Verfügung

in der Mehrzweckhalle:

  • große Halle für Bewegungsbaustellen, zum Rennen und Austoben
  • hier stehen den Kindern Sprossenwände, Ringe, Taue, Trampolin, Kästen, Bänke, ein Schwungtuch, Rollbretter, Bälle, Reifen, etc. zur Verfügung

im Außengelände:

  • die „Kleinen„ können sich auf dem gesamten Außengelände frei bewegen
  • die „Großen„ können nur nach Absprache den U-3 Bereich nutzen, damit die „Kleinen„ einen geschützten Rahmen haben
  • hier können die Kinder schaukeln, rutschen, klettern, kullern, mit Wasser spielen, Fahrzeuge fahren, balancieren, hüpfen, etc.

im Wald:

  • Spaziergang bis zum Spielwald mit und ohne Bollerwagen
  • schiefe Ebene, unebener Untergrund, der Körper der Kinder muss sich dem Gelände anpassen und der Gleichgewichtssinn wird geschult ( Trolle und Kobolde )

Feinmotorik

Das Kind lernt

  • durch greifen-begreifen
  • durch fassen-erfassen
  • Fingerspiele, kneten, malen, kleben, stecken, spielen an der Psychomotorikschleife, Perlen fädeln, Steckmuster, puzzlen, weben, nähen, Hämmerchenspiel, mit Alltagmaterialien arbeiten und ausprobieren; z.B. Deckel ab und aufdrehen, einschenken, selbständig Brot schmieren, bauen mit Bauklötzen, an und ausziehen von Puppen etc.

Wir unterstützen und fördern die Bewegung der Kinder altersentsprechend und individuell!

Wasser

Das Wasser ist ein Teilbereich des Kneippschen Gesundheitskonzeptes. Diese Form der Anwendungen stellt wohl die bekannteste Komponente der Kneipplehre dar. Das vorrangige Ziel von Sebastian Kneipp war die Abhärtung. Um erfolgreich etwas für die Gesundheit zu tun, ist es sinnvoll schon bei den Kindern mit Präventionen zu beginnen. Je mehr Freude die Kinder bei den Anwendungen haben und je intensiver man die Eltern involviert, desto größer sind die Erfolgsaussichten.

Die Errungenschaften unserer hoch technisierten Arbeitswelt und die Annehmlichkeiten einer klimatisierten Wohnkultur haben die Menschen mehr und mehr von seiner natürlichen Umgebung getrennt. Sie haben zu einem zunehmenden Adaptionsverlust, zum Verlust der Fähigkeit auf wechselnde äußere Bedingungen reagieren zu können, geführt.

Der menschliche Organismus hat im Verlauf seiner Millionen Jahre dauernden Entwicklungsgeschichte gelernt, sich mit wechselnden Bedingungen auseinander zu setzen und auf Störungen mit sinnvollen, ausgleichenden Gegenreaktionen zu antworten. Durch den Mangel an natürlichen Reizen unterbleiben nun auch die ausgeglichenen Gegenregulatoren, die Reglersysteme verkümmern und sind dann in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt.

Der Reizverarmung bei den natürlichen Lebensreizen steht eine immense Reizüberflutung durch künstliche Reize (Lärm, Licht, Hektik, Medien etc.) gegenüber. Um dies auszugleichen, bieten sich individuelle abstufbare, fein dosierbare Abhärtungsübungen und Wasseranwendungen in geradezu idealer Weise an.

Was wir mit den Kindern für Wasseranwendungen machen:

Jede Anwendung ist eine Zuwendung!

Armbäder:

  • eine Wanne wird mit Wasser befüllt, Wassertemperatur 18°- 22°, für U-3 Kinder wärmer und für 1-Jährige 26°
  • mit dem rechten Arm, bis zum Oberarm zuerst ins Wasser eintauchen (dem Herz fern), dann mit dem linken Arm, Arme müssen vorher warm sein
  • der Spruch wird aufgesagt :
    Armbäder sind ganz toll, dabei ist die Wanne voll, tauchen ein in das kühle Nass, denn das macht allen Kindern Spaß, zählen dann bis 6, 1-2-3-4-5 und 6, denn das ist für uns ein Klecks
  • dann nehmen die Kinder die Arme aus dem Wasser, oder jederzeit vorher, falls es ihnen zu kalt sein sollte
  • anschließend werden die Arme ausgeschwungen, nicht abgetrocknet
  • zum guten Schluss wieder warm anziehen

Wassertreten:

  • die Füße müssen vorher warm sein, ansonsten aufwärmen
  • eine Wanne wird befüllt, oder unser Außenkneippbecken, Wassertemperatur 18°- 22° , für U-3 Kinder wärmer und für 1-Jährige 26°
  • Wasserhöhe, eine Hand breit unterhalb des Knies
    Mit dem rechten Fuß eintauchen, einatmen / ausatmen, mit linkem Fuß eintauchen und immer abwechselnd, wie ein Storch
  • der Spruch wird aufgesagt:
    Wassertreten, Wassertreten das ist gar nicht schwer; Wassertreten, Wassertreten das gefällt uns sehr; wir stampfen auf wir stampfen nieder, dreimal viermal immer wieder. Und ich weiß genau warum, es gibt mir Freude, Kraft und Mumm
  • jederzeit aufhören, falls es zu kalt sein sollte
  • zum guten Schluss dicke Socken anziehen

Schneelaufen:

  • Die Füße müssen vorher warm sein
  • Mit nackten Füßen laufen die Kinder über den frisch gefallenen Schnee
  • Dieses sollte nur Sekunden dauern, da es ein sehr starker thermischer Reiz ist
  • anschließend die Füße gründlich aufwärmen, schnell Socken anziehen und diese am besten vorher auf die Heizung legen, oder die Füße gründlich frottieren
  • für 1-Jährige und U-3 Kinder nicht geeignet
  • Taulaufen:
  • im Juli, August, September, morgens mit nackten Füßen durch den Tau laufen
  • es wird so lange barfuß durch das taunasse Gras gelaufen, bis sich ein steigendes Kältegefühl zeigt (1-5 Minuten)
  • danach wird die Feuchtigkeit abgestreift und Socken und Schuhe angezogen (Wiedererwärmung)

Waschungen:

  • unter Waschungen versteht man das Auftragen eines dünnen Wasserfilms mit oder ohne Zusätze auf den gesamten Körper des Kindes
  • wir machen dies meist nur mit bestimmten Körperteilen, wie Armen und Beinen
  • mit einem Waschhandschuh, eine Seite Baumwolle, die andere Seite Leinen
  • die Temperatur ist hautdefiniert, wodurch ein milder Reiz erreicht wird
  • sehr gut für 1-Jährige und U-3 Kinder geeignet, vor dem Schlafengehen um besser entspannen zu können und morgens um fit zu werden

Kniegüsse:

  • Wassertemperatur 19°-22°, für kleinere Kinder wärmer
  • bei der Durchführung der Kniegüsse sollte man darauf achten, dass die Kinder auf einem Kunststoff- oder Holzgitter stehen, somit stehen die Kinder nicht im ablaufendem Wasser
  • der Guss wird am rechten Fuß, kleinem Zeh begonnen und verläuft über die Außenseite bis ca. eine Hand breit oberhalb des Knies
  • in diesem Bereich wird horizontal verweilt und darauf geachtet, dass sich der Wassermantel um den gesamten Unterschenkel wickelt
  • nach 3-4 Sekunden wird über die Innenseite des Beins bis zum großen Zeh gegossen
  • mit dem linken Bein wird genauso verfahren
  • zum Schluss wird die rechte Fußsohle und dann die linke Fußsohle begossen
  • das Wasser wird von der Haut abgestreift, zwischen den Zehen abgetrocknet und wieder die Socken angezogen

Wechselfußbad:

  • die Temperatur für das warme Wasser 36°- 38° und für das kalte Wasser 16°- 18°
  • die Füße werden fünf Minuten im warmen Wasser gebadet und ca.10 Sekunden im kalten Wasser
  • Durchführung warm-kalt-warm-kalt
  • Nach Beendigung des Bades das Wasser abstreifen, zwischen den Zehen abtrocknen und warme Socken anziehen

Die meisten Kinder lieben Spielen mit dem Wasser. Diese Spielfreude können wir nutzen, um die Wasseranwendung einzuführen. Gerade in den ersten Lebensjahren ist der Organismus besonders empfänglich für ganzheitliche gesundheitsfördernde Maßnahmen. Kneippanwendungen gehören zu den wissenschaftlich anerkannten Naturheilverfahren, die bei regelmäßiger Anwendung nachweislich die Immunkräfte stärken.

Trockenbürsten:

  • es handelt sich um eine Anwendung am offenen Fenster oder in einem gut gelüfteten Raum
  • die Haut wird mit einer nicht zu harten Bürste aus Naturfaser, mit Längsstrichen und Kreisumdrehungen bearbeitet
  • an Armen und Beinen sollte der Druck mit herzwärts geführten Strichen leicht verstärkt und ohne Druck zurückgeführt werden
  • zum Abschluss kann die Haut eingecremt oder eingeölt werden, es sollten jedoch Präparate sein, die das Kind verträgt (am besten mit den Eltern klären)

Luftbad:

  • die Kinder laufen ohne Jacken aus dem Gruppenraum auf das Außengelände
  • je kälter die Luft, desto kürzer die Anwendung, es soll zu keinem Frieren kommen
  • die Kinder sollten sich schnell bewegen und dabei laut schreien
  • nach dem Luftbad muss für ausreichend Wiedererwärmung gesorgt werden

Heilkräuter

Heilkräuter

Die Pflanzenheilkunde ist eine der 5 Säulen der Kneipp Gesundheitslehre.

Heilpflanzenkunde – heute

1978 gründete das Bundesgesundheitsamt die Kommission E. Sie erstellte sogenannte Monografien der Heilpflanzen. Die von der Kommission beschriebenen Pflanzen sind offiziell anerkannt. Pflanzliche Heilmittel gibt es in der Homöopathie, Hildegard-Heilkunde, in der anthroposophischen, indischen und traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie in Bachblüten-, Aroma- und in der Kneipp-Therapie. (aus Kneipp aktiv u. gesund Heilkräuter S.8)

Definition:

Wir sprechen dann von Heilpflanzen, wenn Ihre Inhaltsstoffe unsere Gesundheit positiv beeinflussen und die Störung der Gesundheit – die Krankheiten – heilen oder heilend unterstützen können. (aus Kneipp aktiv und gesund/Heilpflanzen S.10)

Heilkräuter im Zwergennest

Unsere Kinder lernen spielerisch in unserem Garten und unseren Kräuterbeeten oder bei Waldspaziergängen verschiedene Heilkräuter kennen und erfahren deren Wirksamkeit der pflanzlichen Kräfte. Die Grundlage für einen aufmerksamen und achtsamen Umgang mit der Natur kann so gelegt werden. Das praktische Verarbeiten der Pflanzen zu Speisen und Getränken fördert die motorischen und sensorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Kräuter werden besprochen, gesammelt, konserviert oder gleich zubereitet.
Wir bereiten beispielsweise Tees, Marmeladen, Kräutersalze, Aufstriche und vieles mehr mit den Kindern zu. Ganz nebenbei entsteht Gemeinschaftssinn im gemeinsamen Tun und der Wortschatz (Sprachförderung) der Kinder erweitert sich. Die Bewegung an der frischen Luft und Sonne dient der Gesundheitsförderung. 

Während unserer Waldspaziergänge lernen die Kinder unterschiedlichsten Pflanzen kennen. Wir sammeln diese und wollen sie näher kennenlernen:

Wir sammeln Erde, Kräuter, Rinde, Holz, Blumen, etc. für ein Duft- und Fühlmemory.
Wir stellen Kräuteröle her, die wir bei einer Hand-, Fuß-, oder Rückenmassage in der Mittagsruhe verwenden.
Wir machen Geschmacksspiele, bei denen die Kinder die 4 Geschmacksrichtungen – süß, sauer, bitter, scharf – unterscheiden lernen und erraten, um was es sich handelt.

Wir begleiten verschiedene Pflanzen durch das Jahr: z. B. Holunder
Im Frühjahr backen wir Holunderblüten in einem Teig aus oder stellen Holunderblütensirup mit den Kindern her. Aus dem Saft stellen wir im Sommer Gelee her.

Das kleine Heilpflanzen ABC

12 Heilpflanzen, die sich hervorragend für die Arbeit mit Kindern eignen, möchten wir kurz vorstellen:

Brennnessel – Ich gebe Dir Kraft und Stärke
Heckenrose – Ich hülle und heile Dich, bei mir bist Du geborgen
Holunder – Ich halte Dich warm und helfe Dir bei Erkältungen
Johanniskraut – Ich mache Dich fröhlich und heile Deine Wunden und Verbrennungen
Löwenzahn – Ich bin die fröhliche Frühlingssonne
Zitronenmelisse – Ich gebe Dir Ruhe und Zufriedenheit
Minze – Ich erfrische und kühle Dich
Ringelblume – Ich bin die sonnige Hautpflege
Thymian – Ich mache fröhlich und Du kannst wieder frei atmen
Wegerich – Ich helfe Dir bei allen Stichen
Salbei – Ich reinige Zähne und Hals
Sommer –und Winterlinde – Ich eigne mich als Schwitztee