Bildungsbereiche

Unsere Bildungsinhalte orientieren sich an der Bildungsvereinbarung NRW vom 01.08.2003.

Darin sind folgende Bereiche festgelegt:

  • Bewegung
  • Spielen und Gestalten , Medien
  • Natur und kulturelle Umwelten
  • Sprache

Bildungsbereich Bewegung

Bewegung ist ein Grundbedürfnis eines jeden Kindes. Durch die Bewegung lernen Kinder sowohl ihre Umwelt als auch ihren eigenen Körper kennen. Die Bewegung differenziert sich in die Grob – und Feinmotorik. Unter der Grobmotorik versteht man alle groben Bewegungen, wie das Laufen, Springen oder Werfen. Die Feinmotorik sind gezielte Bewegungen, wie die Stifthaltung oder das Konstruieren mit Bausteinen. Auch geistige Fähigkeiten und die Sprachentwicklung werden durch ausreichende Bewegungserfahrungen gefördert. Man kann die Bewegung als Basis jeglicher Erfahrungen und Entwicklungsprozesse sehen. Aus diesem Grund hat Bewegung im Kindergartenalltag einen besonders hohen Stellenwert.

Kinder haben einen angeborenen und natürlichen Bewegungsdrang. Sie suchen ständig nach Bewegungsmöglichkeiten. Wir berücksichtigen dieses wichtige Bedürfnis, indem wir ihrem Kind eine Vielzahl von Bewegungsräumen und –möglichkeiten in unserer Einrichtung bieten.

Die Gruppenräume sind unterschiedlich gestaltet, um dem Bedürfnis nach Bewegung, Spiel und Rückzug entgegenzukommen. Der Turnraum kann von jeweils drei Kindern pro Gruppe während der Freispielphase besucht werden. Dort stehen den Kindern vielfältige und anregende Materialien (Bällebad, Kissen, Decken, Matten, Schaumstoffklötze etc.) zur Verfügung.

Das große Außengelände bietet täglich Gelegenheiten zum Spielen, Rennen und Toben. Die Kinder können klettern, rutschen und schaukeln. Verschiedene Bodenbeläge (Platten, Wiese, Sand, Mulch) sowie unterschiedlich hohe Ebenen (Hänge) schulen den Gleichgewichtssinn. Ebenso können die Kinder auf unseren Baumstämmen den Hang hinunter klettern und balancieren. Sinnliche Erfahrungen machen die Kinder beim Experimentieren und Spielen mit Sand und sonstigen Naturmaterialien, wie Ästen, Steinen, Blättern oder Wasser.

Einmal die Woche gehen die Kinder turnen. Die kleinen Kinder (U3) benutzen den Turnraum, um in einem geschützten Rahmen sinnliche und motorische Erfahrungen zu sammeln. Die größeren Kinder besuchen die Mehrzweckhalle. Hier gestalten die pädagogischen Fachkräfte, je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder, Bewegungsbaustellen oder führen Bewegungsspiele mit der gesamten Gruppe durch. Beim Turnen sammeln die Kinder insbesondere Materialerfahrungen (Bälle, Rollbretter, Seile, Kennenlernen von Geräten) als auch Erfahrungen in Teamspielen. Darüber hinaus werden Bewegungsspiele auch im Alltag (z.B. Stuhlkreis) angeboten.

Bildungsbereich Spielen und Gestalten und Medien

Kinder entwickeln sich durch eine aktive und kreative Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Dies geschieht sowohl durch das kindliche Spiel als auch durch gestalterische Aktivitäten. Die Körpersinne sowie sozial-emotionale Fähigkeiten werden beim Spielen und Gestalten gefordert. Durch gestalterische Aktivitäten, dem freien Spiel und dem Rollenspiel finden die Kinder vielfältige Möglichkeiten für sinnliche Wahrnehmung und Erlebnisse. Die Kinder lernen ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen sowie diese zu verarbeiten. Weiterhin sammeln die Kinder beim Spielen und Gestalten soziale Erfahrungen.

Die Kinder haben während des Freispiels die freie Wahl des Spielortes und Spielpartners. Sie suchen sich das Spielmaterial selbstständig nach ihren individuellen Bedürfnissen aus. Das pädagogische Fachpersonal unterstützt diese individuellen Lernprozesse, indem sie mit Ideen und Impulsen die Kinder begleiten und ihnen ausreichend Raum, Zeit und Freiheit zur Entfaltung ermöglichen.

Die Gruppenräume sind mit Funktionsbereichen (Rollenspielbereich, Konstruktionsbereich, Kreativbereich) eingerichtet. In dem Rollenspielbereich können sich die Kinder zurückziehen und alleine oder mit mehreren Kindern Situationen aus dem Alltag nachspielen. Dazu sind die Bereiche mit Alltagsmaterialien und Spielzeug aus der Lebenswelt der Kinder ausgestattet (Puppen, Küche, Geschirr, Töpfe, Telefon etc.). Kostüme und Verkleidungen helfen den Kindern in eine andere Rolle zu schlüpfen und Verhaltensweisen auszuprobieren. Im Konstruktionsbereich stehen den Kindern vielseitige Materialien (Holzbausteine, Lego, Stecksysteme, Holzeisenbahn etc.) zum Bauen und Spielen zur Verfügung. Im Kreativbereich haben die Kinder die Möglichkeit sich kreativ mit den vorhandenen Materialien auseinanderzusetzen. Außerdem werden je nach Interessenlage und Jahreszeit regelmäßig Kreativangebote von den Erzieherinnen in Kleingruppen durchgeführt.

Bildungsbereich Sprache

Voraussetzung für die sprachliche Entwicklung ist die konkrete Erfahrung der Umwelt mit allen Sinnen. Durch sie werden Vorstellungen von Gegenständen erworben, immer weiter verfeinert, verinnerlicht und schließlich durch ein Wort symbolisiert. Die Sprache ist gleichzeitig auch Voraussetzung für die Weiterentwicklung zum abstrakten Denken. Sprachliche Entwicklung verläuft individuell sehr unterschiedlich ab. Sprache ermöglicht sich auszudrücken, seine Wünsche zu äußern, Fragen zu stellen, Antworten zu geben und Zusammenhänge zu verstehen. Sie ist wichtig für die Kommunikation untereinander. Die Sprache ist eine elementare Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung. Die Sprachentwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Der Wortschatz erweitert sich tagtäglich. Die Kinder lernen ihre Gefühle, Bedürfnisse und Ansichten zu äußern. Sie lernen anderen aktiv zuzuhören sowie die Körpersprache zu deuten und einzusetzen.

Damit die Kinder in ihrer Sprachentwicklung gefördert werden, bieten die Erzieherinnen im Kindergartenalltag vielfältige Anregungen und sinnvolle Sprechanlässe. Dialoge und Gruppengespräche finden auch im Stuhlreis statt. Ebenso auch Fingerspiele, Reime und Singspiele. Weiterhin spielt das gemeinsame Vorlesen und die Buchbetrachtung eine wichtige Rolle. Kinderliteratur behandelt spezielle Themen und regt zum intensiven Austausch an. Die Erzieherinnen fungieren als Sprachmodell.

Zusätzlich bieten wir eine altersentsprechende Sprachförderung an. In Kleingruppen werden Sprachanlässe (z.B. durch Sprachspiele) geschaffen, um den Wortschatz zu erweitern. Wir beobachten das sprachliche Verhalten jedes einzelnen Kindes und dokumentieren dieses in regelmäßigen Abständen.

Bildungsbereich Natur und kulturelle Umwelt(en)

Kinder setzen sich mit ihrer Umgebung, der Natur, anderen Menschen und Tieren auseinander. Dadurch erweitern sie ihre Kenntnisse über die Welt und begreifen Zusammenhänge und Unterschiede.

In unserer Einrichtung legen wir großen Wert auf einen achtsamen und verantwortlichen Umgang mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen. Im Kindergartenalltag erfahren die Kinder ein respektvolles und tolerantes Miteinander in der Gruppe. Dies gilt auch für Kleinstlebewesen. Wir vermitteln den Kindern einen sorgsamen Umgang mit Tieren. Das Außengelänge ist naturnah angelegt, so dass die Kinder Tiere entdecken und beobachten können. Zudem lernen die Kinder die Schönheit und den Nutzen der Natur kennen. Indem sie mitwirken und Prozesse von Anfang bis Ende miterleben, entwickeln sie Verständnis und Verantwortung für die Natur. Beispielhaft zu nennen ist die Kräuterschnecke im Garten. Die Kinder helfen bei der Pflege und Ernte der Kräuter. Die Waldtage bieten den Kindern die Möglichkeit die Umgebung und den Lebensraum „Wald“ spielerisch zu erkunden. Auch Ausflüge zur Bücherei, zur Grundschule oder zum Bäcker bieten viele Eindrücke und die Kinder lernen den Ort kennen.

Lupengläser, Beobachtungsmaterialien und kindgemäße Sachbücher unterstützen die Neugierde und den Forschungsdrang der Kinder. Experimente zu verschiedenen Themen werden mit Hilfe der Erzieherinnen in unserem Forscherraum durchgeführt. Die Kinder werden angeregt, selber Hypothesen aufzustellen und eigene Ideen zu entwickeln und diese zu überprüfen.

Bildungssdokumentationen

Dokumentationen und Beobachtungen von individuellen Entwicklungs- und Lernprozessen spielen eine besondere Rolle im Zwergennest.

Wir haben für jedes Kind einen Portfolio-Ordner angelegt. Dieser gibt Einblick in die eigene Handlungsfähigkeit. Die Kinder dürfen jederzeit ihre Arbeitsergebnisse (gemalte und gebastelte Bilder, Fotos und Geschichten) sammeln, anschauen und reflektieren.

Hierbei wird die Eigenständigkeit, Fähigkeit und die individuelle Stärke des Kindes hervorgehoben.

Die Portfolios dokumentieren das individuelle Lernen und die Lernfortschritte eines jeden Kindes.

Für jedes Kind werden im Laufe der Kindergartenzeit Entwicklungsberichte erstellt, welche bei Elterngesprächen und vor Ende der Kindergartenzeit mit den Eltern besprochen werden. Auch die Portfolios der Kinder sind Gesprächsbestandteil bei Entwicklungsgesprächen mit den Eltern. Dabei werden verschiedene Kompetenzen beachtet und beobachtet, wie z.B. Fein- und Grobmotorik, Sprachentwicklung, kognitive Entwicklung und soziale Entwicklung.

Wenn ihr Kind den Kindergarten verlässt, bekommen Sie diesen Ordner mit nach Hause.

Der situationsorientierte Ansatz

  • „Der situationsorientierte Ansatz ist keine pädagogische Technik oder didaktische Methode, er gleicht einer Haltung, einer persönlichkeitsbedingten Sichtweise von ganzheitlicher Pädagogik unter Berücksichtigung von Wertschätzung, Nichtausgrenzung von aktuellen Situationen, der Bedeutung jedes einzelnen Tages und der Arbeit an der eigenen Identität und Professionalität“
  • gibt vor, Kindern Platz für eigene Gestaltungsideen zu lassen
  • Ziel ist es, Kindern die Möglichkeit zu geben, Erlebnisse zu verarbeiten
  • ganzheitliches Lernen
  • Beispiele:
  • Anstatt mit Kindern nur über Lebensmittel zu reden, gehen wir mit ihnen zum Supermarkt, lassen uns herumführen und erfahren einen Blick hinter die Kulissen.
  • Anstatt nur über Zahnhygiene zu sprechen, bekommen die Vorschulkinder und deren Eltern jedes Jahr die Möglichkeit (zusammen mit einer Erzieherin) im Gesundheitsamt in Siegburg direkt vor Ort die wichtigsten Tipps für das Zähneputzen und rund um das Thema Zahnhygiene zu erfahren und erfragen.
  • Durch das Einbeziehen von „Experten“ von außerhalb entsteht eine echte Situation, die nicht künstlich erzeugt wirkt und so um einiges anschaulicher Lernen lässt
  • „Lernen ist Folge des aktiven Tuns“

(Quelle: Armin Krenz, „Der situationsorientierte Ansatz im Kindergarten- Grundlagen und Praxis“, 1991, 11. Auflage)

Partizipation und Beschwerdemanagement

Partizipation

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter definiert die Partizipation (also die Beteiligung) von Kindern in ihrem Beschluss „Sicherung der Rechte von Kindern als Qualitätsmerkmal von Kindertageseinrichtungen“ von 2013 vor allem als Aufgabe der Erwachsenen.

Die Voraussetzung hierfür liegt in Strukturen im Tagesablauf, die den Kindern ermöglichen sollen aktiv an der Gestaltung ihres Alltages mitzuwirken um dadurch Selbstwirksamkeit zu erfahren.

Die Erstellung dieser Strukturen ist in Kindertagesstätten die Aufgabe des Fachpersonals.

(Quelle: Brunes, Winklufer, Zinser: „Partizipation-ein Kinderspiel“, 2001)

Was bedeutet das für die Arbeit im Kindergarten?

Im Kindergarten findet sich die Partizipation in allen Bereichen. Die Kinder wachsen mit ihr auf und lernen, dass sie mit entscheiden dürfen und sollen. Dadurch erfahren sie die Möglichkeit zu lernen und sich selbst zu organisieren.

Besonders in der Freispielphase nehmen die Kinder diese Möglichkeit wahr: Sie entscheiden, mit wem sie was wie lange spielen, ob sie malen, sich ein Buch anschauen, draußen die Natur entdecken, an einem Angebot teilnehmen oder im Turnraum toben.

Aber auch in die anderen Abschnitte des Tagesablaufes werden die Kinder (natürlich immer unter dem Aspekt ihres Alters) mit einbezogen. Sie entscheiden mit, was zum Mittagessen bestellt wird, welche Lieder und Spiele im Stuhlkreis gesungen oder gespielt werden, stellen sich ihr Frühstück je nach Angebot selbst zusammen und bestimmen durch ihre Fragen und Erzählungen (zum Beispiel über ein kommendes Geschwisterkind, über ältere Geschwister oder besondere Erlebnisse), mit welchem Thema sich die Gruppe befasst. Auch bei Überlegungen zu Raumgestaltungen (wie zum Beispiel die Einrichtung eines Forscherraumes) werden die Kinder mit einbezogen.

Wir bekräftigen die Kinder in ihrem Tun und Handeln durch Wertschätzung, lassen „Umwege“ der Kinder (zum Beispiel bei einer Problemlösung) zu und fördern damit die Eigenständigkeit, die Eigenwahrnehmung und das Selbstvertrauen.

Um mit den Kindern in dieser Weise arbeiten zu können liegt die wichtigste Voraussetzung darin, andere und sich selbst wahrnehmen und ernst nehmen.

„Mitbestimmung und Teilhabe heißt nicht, dass Kinder alles dürfen. Die Erwachsenen haben die Verantwortung, das körperliche und seelische Wohl von Kindern zu schützen. Dazu gehört auch, Grenzen zu setzen und Entscheidungen für Kinder zu treffen.“ (Der Paritätische, „Kinderrechte stärken –  Fünf Schritte zum Partizipationskonzept für Kindertageseinrichtungen“ Juni 2014, S. 17)

Allerdings liegt die Partizipation in unserer Einrichtung nicht nur in Kinderhand!

Da unsere Einrichtung eine Elterninitiative ist, erfahren Eltern hier ebenfalls in besonderem Maße die Möglichkeit sich selbst einzubringen.

Durch die Mitarbeit im Elternrat kann aktiv im Kindergarten mitgearbeitet und mitentschieden werden (die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter bezeichnet die Teilhabe und Mitwirkung am pädagogischen Geschehen in der Kindertageseinrichtung sogar als unverzichtbare Bestandteile der Qualitätsentwicklung). Durch die Ableistung der 18 Elternstunden im Jahr wird die Kindertagesstätte von den Eltern (durch Übernahme von Wäsche, durch Reinigungsarbeiten in der Küche, die Gestaltung des Außengeländes, aber auch durch die Gestaltung von Alltagselementen (Angebote wie Plätzchen backen, kochen, Ausflüge,…)) entlastet und unterstützt.

„Das soziale Umfeld im Gemeinwesen ist den Kindern als Lernort mit Erfahrungs- und Bildungsmöglichkeiten zugänglich zu machen. Die Kindertageseinrichtung ist eine soziale Gemeinschaft, in der sich dynamische Prozesse von Kindern und Erwachsenen aufeinander beziehen. Jede Person ist an der Entwicklung dieses Systems beteiligt und somit Teil des Ganzen.“ (Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter, „Sicherung der Rechte von Kindern als Qualitätsmerkmal von Kindertageseinrichtungen“, 2013, Eisenach, S.4)

Beschwerdemanagement

Die Partizipation der Kinder und Eltern ist eng verwoben mit dem Prinzip des Beschwerdemanagements, denn „Beteiligung scheut Konflikte nicht, sondern greift sie auf und sucht nach Lösungen, die alle mittragen können.“ (Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter, „Sicherung der Rechte von Kindern als Qualitätsmerkmal von Kindertageseinrichtungen, 2013, S.5)

Der Umgang mit Beschwerden (auch in Form von Anregungen, Verbesserungsvorschlägen und Anfragen) ist ein zentrales Element der Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten.

Laut §45 Abs. 2 S. 2 Nr. 3 SGB VIII ist die Mitwirkung von Kindern und die Beschwerde von Kindern in eigenen Angelegenheiten ihr klargestelltes Recht, welches auch in den Kindertageseinrichtungen gewährleistet sein muss. Diese Beschwerden müssen nicht nur gehört, sondern auch adäquat behandelt werden.

Besonders im Hinblick auf die Aufdeckung und den Umgang mit Kindeswohlgefährdungen ist dieser Punkt maßgeblich, denn um das Kindeswohl in einem solchen Fall unter der Berücksichtigung der Interessen des Kindes wieder herzustellen bedarf es „Bezugspersonen mit einer vertrauensvollen und stabilen Bindung zum Kind“ (Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter, „Sicherung der Rechte von Kindern als Qualitätsmerkmal von Kindertageseinrichtungen, 2013, S. 7)

Die Möglichkeit der Beschwerde für Kinder ist prinzipiell nur dann gegeben, wenn sie diese Beschwerden angstfrei äußern können. Das ist nur möglich, wenn sie sich ernst genommen fühlen und wissen, dass ihnen Respekt und Wertschätzung entgegengebracht werden und sie wissen, dass auch Erwachsene eventuelles Fehlverhalten eingestehen und nach Möglichkeiten suchen, Situationen zu verbessern.

Neben der täglichen Gelegenheit in der Kindertagesstätte dem Fachpersonal gegenüber eine Beschwerde zu äußern, können die Kinder auch die Situation im Stuhlkreis nutzen, ihre Gedanken mitzuteilen und eventuell mit der Gruppe zu diskutieren. Hierdurch werden wichtige Sozialkompetenzen (wie Achtung, Empathie, Kritikfähigkeit, Selbstwertgefühl, Kommunikationsfähigkeit, Toleranz, Respekt und Sprachkompetenz) gefördert.

Damit gesichert ist, dass mit Beschwerden (auch in Form von Verbesserungsvorschlägen, Anregungen und Anfragen) adäquat und zufriedenstellend umgegangen werden kann, ist es unabdingbar, dass sowohl Eltern als auch Kinder wissen, dass und wie sie ihre Beschwerden äußern können. Dies kann nur geschehen, wenn alle Parteien (Eltern, Kinder, Personal der Kindertagesstätte) sich gegenseitig Respekt und Wertschätzung entgegenbringen, sich ernst genommen fühlen und die Kindertageseinrichtung einen transparenten Rahmen für die Anliegen aller Beteiligten bietet.

Übergang in die Grundschule

In ihrem letzten Jahr haben unsere RIESEN Kinder einen besonderen Status im Zwergennest. Die Kinder werden in Hinblick auf die Einschulung gezielt gefördert und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Es gibt für Eltern dazu einen Infoabend der die konkreten Inhalte und den Verlauf erläutert.

Wir pflegen intensiven Kontakt zur Grundschule. Vernetzung und Absprachen zwischen Kindergarten und Grundschule sind zunehmend unerlässlich. Zu Beginn des letzten Kindergartenjahres findet ein erster Elternabend in der Grundschule statt, um die Eltern zur Anmeldung in der Grundschule zu informieren.

Vorschularbeit im Riesenclub

  • findet einmal in der Woche statt
  • Spiel ist kindgerechte Form des Lernens, deshalb vermitteln wir unsere Inhalte immer auf spielerischem Weg. Unser Leitsatz ist „Spielfähigkeit führt zu Schulfähigkeit“
  • In den Bereichen geistige/kognitive, motorische/körperliche und soziale Entwicklung findet eine gezielte Förderung statt
  • es werden verschieden Ausflüge mit den Riesen gemacht (z. B. zur Naturschule Aggerbogen)
  • regelmäßiger Austausch mit Grundschule, Hospitation in der Grundschule und OGS
  • Verkehrserziehung mit der Polizei
  • Brandschutzerziehung mit der Feuerwehr
  • Workshops zu wechselnden Themenbereichen mit dem Arbeitskreis neue Medien (AKNM)
  • Abschluss der Kindergartenzeit bildet eine Übernachtung im Kindergarten mit anschließendem Abschiedsfrühstück zusammen mit den Eltern